McDonald’s bei Ovofit | Lieferantenbesuche Teil 1

Wart ihr eigentlich schon mal bei McDonald’s frühstücken? Wenn ja, dann habt ihr bestimmt schon mal unsere “McMuffin Bacon & Egg” oder auch unser “Rührei Bacon” probiert. Falls nicht solltet ihr das dringend nachholen. Denn unser Ei ist nicht irgendein Ei, sondern kommt von Hühnern aus Freilandhaltung!  Vor einigen Wochen hatte ich die Möglichkeit mit ein paar Kollegen unseren langjährigen Eierprodukt-Lieferanten Ovofit, zu besuchen und die Freilandhaltung mit eigenen Augen zu sehen.  Mittlerweile beliefert uns Ovofit bereits seit 1986. 

Dieser Artikel ist der Start zu einer kleineren Serie, in der ich auch über andere Lieferantenbesuche berichten werde. Wenn ihr also zum Beispiel etwas über die Gurken oder über die Buns eures Burger wissen wollt, könnt ihr euch auf die kommenden Wochen freuen. 

Ovofit geht mit der Zeit!

Während des Besuches bei Ovofit, hatten wir die Möglichkeit uns die Produktionsstätte für das “McMuffin Bacon & Egg” und das “Rührei Bacon” anzuschauen. Super spannend war es, die komplette Produktionskette zu sehen, von der Anlieferung, über die Lagerung, das Aufschlagen der Eier und die anschließende Weiterverarbeitung bis hin zum fertigen Produkt. Zusätzlich bekamen wir einen Einblick in das doch sehr große Sortiment von Ovofit und konnten an erster Stelle sehen wie breit aufgestellt und diversifiziert das Unternehmen ist.

Von Spiegelei, über Rühreisticks, bis hin zu Mini-Pfannkuchen & Omeletts war alles dabei. Spannend zu sehen war für uns, welche Produkte für McDonald’s aus anderen Ländern von Ovofit bezogen wird. Aber auch in Richtung Plant-Based Produkte hat Ovofit einiges im Repertoire und geht hier mit dem Trend der Zeit. Falls Ihr euch die Produktpallette von Ovofit mal anschauen wollt, könnt ihr hier weiter stöbern.  

Wie werden eigentlich Freilandhühner gehalten? 

Neben der Produktionsstätte haben wir auch drei Hühnerstelle besichtigt, die für Ovofit und McDonald’s Eier produzieren. Der erste der zwei Betriebe, welche wir uns von der Familie Aigner anschauen durften, ist relativ neu und ein Legehennenstall mit Freilandhaltung. Die Familie Aigner ermöglichte uns zwei Legehennenställe anzuschauen, einen davon durften wir sogar von innen besichtigen – das hieß natürlich Schutzkleidung an und alle Hygieneanforderungen einhalten! Dort wurden die Hühner gerade an den Wintergarten gewöhnt. Ihnen wurde beigebracht die Eier früh morgens, in die dafür vorgesehenen Bereiche (Nester) im Stall abzulegen – man kann also auch Hühner erziehen.

Wintergarten für Hühner?

Der Wintergarten ist der Bereich innerhalb des Stalls, welcher den Hühnern mehr Auslaufflächen, neben den Bereichen der Sitzstangen und Legeplätze, bietet. Hier haben die Hennen die Möglichkeit Staubbäder zunehmen und sich mit verschiedenen Dingen zu beschäftigen, z.B.  Strohballen, Einstreu, Picksteine, etc.  Wenn die Ablagerate der Eier im Legebereich einen gewissen Schwellenwert überschreitet, bekommen die Hühner Zugang zum Außenbereich. Hier haben sie die Möglichkeit im Boden zu picken, zu scharren und sich im Schatten der Platanen auszuruhen oder auf Insektensuche zu gehen. Dazu liefern die Platanen optimalen Schutz gegen Greifvögel, vor allem Habichte, die gerne mal um die Hühnerställe patrouillieren.   

Im zweiten Stall der Aigners konnten wir die Hühner dann sogar draußen im Freien beobachten, da passt der Name “Thanninger Freiheit” wie die Faust aufs Auge! Falls ihr also das nächste Mal einkaufen geht, seht ihr vielleicht sogar das Logo der Familie Aigner auf den Verpackungen im Laden. Schön zu beobachten war, wie die Hühner sich zwischen Blühstreifen aus Sonnenblumen ablegten und das Staubbad nutzten, scharten und sonst viel Zeit im Schatten der Bäume verbrachten. Bei beiden Ställen der Familie Aigner wurden hauptsächlich braune Hühner gehalten und aufgezogen.  

Zuvor hatten wir einen Betrieb der Familie Anzengruber besichtigt, hier wurden ausschließlich weiße Hühner gehalten. Diese zeigten sich im Außenbereich zwar im Vergleich etwas schreckhafter, sind wohl generell, aber aktiver, wie uns berichtet wurde. Auch bei der Familie Anzengruber zeigte sich, dass Sonnenbereiche in der Mittagssonne gemieden wurden. Die Tiere suchten ganz bewusst Schattenbereiche unter Bäumen oder in Luzernenfeldern auf.  

Für die Fütterung der Hennen bauen beide Betriebe ihr Futter zum Großteil selber an; unteranderem auch Soja. Nichtsdestotrotz wird auch Kraftfutter zugekauft, um eine komplett ausgewogene Ernährung der Tiere sicher zu stellen.  

Ganz besonders ist, dass beide Betriebe sich auf ihre eigene Art und Weise um ihre Hühner aber auch um die Bruderhähne kümmern. Die Familie Aigner betreibt Bruderhahnaufzucht und ziehen also, sowohl die weiblichen als auch die männlichen Küken groß. Die Bruderhähne werden in einem separaten Stall aufgezogen und später vermarktet. Die Familie Anzengruber nutzt dagegen “gesexte Eier”. Solche sogenannten “gesexten Eier” werden vor dem Ausbrüten auf ihr Geschlecht untersucht, wodurch männliche Eier gar nicht erst ausgebrütet werden müssen. Beide Wege sorgen für weniger Küken töten und sind so ein großer Beitrag zu mehr Tierwohl. 

Falls ihr noch mehr über die Hühner bei McDonald’s wissen wollt, dann schaut doch gerne bei unserem Artikel “Tierwohlfakten bei McDonald’s | Huhn” vorbei. 

Ich freue mich schon auf die nächsten Lieferantenbesuche. 
Dagmar

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