Mit Ketchup im Blut durchs Studium

Ich studiere Ernährungswissenschaft und arbeite bei McDonald’s! Passt das? Ich finde schon! Die Idee, bei McDonald’s zu arbeiten, kam mir, als ich auf der Suche nach einem Nebenjob war, der sich zeitlich gut mit meinem Studium vereinbaren ließ. Anfangs hatte ich noch die Einstellung: „Wenn es mir nicht gefällt, dann suche ich mir eben etwas Anderes.“ Daraus wurden dann insgesamt drei Jahre. Ich habe Spaß und, wie man es intern so schön nennt, „Ketchup im Blut“ entwickelt. Die Arbeit im Restaurant hat auch meine berufliche Richtung, die ich gerne einschlagen möchte, nachhaltig beeinflusst.

Insbesondere in der Anfangszeit bin ich oft von Kommilitonen und Freunden mit Vorurteilen gegenüber McDonald’s und mit Unverständnis, wie ich dort arbeiten könnte, konfrontiert worden. Klassische Sprüche wie „Wie kannst du Ernährungswissenschaften studieren und gleichzeitig bei McDonald’s arbeiten?“ oder „Warum arbeitest du da? Hast du nichts anderes gefunden?“, habe ich schon des Öfteren gehört. Allerdings ändert sich die Meinung meiner Mitmenschen meist schnell, wenn ich ihnen ein bisschen genauer erklärt habe, was ich an McDonald’s schätze, welche Aufstiegschancen bestehen und in welcher angenehmen Team-Atmosphäre ich arbeite. Ich hatte allerdings meistens das Gefühl, dass sie gar nicht wissen, was alles hinter der Arbeit bei McDonald’s steckt.

Ich glaube, mir hat es von Anfang an so gut gefallen, weil das Gesamtpaket einfach gestimmt hat. Ich habe mich unter meinem Franchise-Nehmer Bernd Oude Hengel und seinem Management-Team immer sehr wohl gefühlt. Obwohl mein Team aus den verschiedensten Nationen bestanden hat und wir uns manchmal mit Händen und Füßen verständigen mussten, haben wir immer sehr harmonisch miteinander gearbeitet. Auch an Tagen, an denen es besonders voll und stressig war, haben wir alle Hand in Hand gearbeitet, jeder hat 120 Prozent gegeben. Gerade diese Situationen haben mir am meisten Spaß gemacht. Nach zwei Jahren wurde mir dann eine Position als Schichtführerin angeboten. In einer Weiterbildung lernte ich dafür Methoden, um die Mitarbeiter verantwortungsvoll zu führen und weiter auszubilden zu können.

Der Fokus jedes Arbeitstages lag darin, dass sich unsere Gäste zu jeder Zeit bei uns wohlfühlen und zufrieden das Restaurant verlassen. Die standardisierten Abläufe, die vom Braten und Garnieren der Burger-Patties bis hin zum Bedienen der Kasse reichen, haben mich dabei vom ersten Tag an fasziniert. Alle Aufgaben müssen immer nach einem Standardverfahren und mit gleicher Sorgfalt und Genauigkeit ausgeführt werden. Dabei macht es keinen Unterschied, ob im Restaurant nur ein Gast steht oder ob gerade ein Bus mit einer hungrigen Fußballmannschaft vorgefahren ist; ob man selbst am frühen Morgen noch müde ist oder am Ende seiner Schicht sich den Feierabend herbeiwünscht; ob man selbst an diesem Tag gute oder schlechte Laune hat. Jeder Ablauf ist bis ins kleinste Detail durchgedacht, um dem Gast einen exzellenten Service sowie qualitativ einwandfreie Produkte anzubieten.

Die standardisierten Abläufe haben mein Interesse an dem Bereich der Qualitätssicherung geweckt, den ich mir vorher nie beruflich vorstellen konnte. Ich habe meinen Schwerpunkt im Bachelor-Studium auf „Ernährung und Gesundheit“ gelegt, aber da mich die Hygiene- und Qualitätsabläufe im Restaurant besonders interessiert haben, entschloss ich mich, mein Praxissemester in der Qualitätssicherung von McDonald’s zu absolvieren. Dadurch konnte ich auf der einen Seite mein Wissen auch in diesem Themenfeld erweitern und auf der anderen Seite das McDonald’s-System aus der Verwaltungsebene besser kennenlernen.

McDonald’s Produkte werden häufig mit einer schlechten Qualität assoziiert. Dabei wird bei McDonald’s nur qualitativ hochwertige und geprüfte Rohware verwendet. Die Lieferanten müssen nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Regelungen erfüllen, sondern sich verpflichten, die zusätzlichen Anforderungen der Qualitätssicherung von McDonald’s („Quality Assurance Requirements“) zu erfüllen. Hierfür wird die Einhaltung der vorgegebenen Richtlinien regelmäßig in angekündigten oder unangekündigten Audits überprüft; dies gilt auch für die Restaurants.  Als weiterer Sicherheitsstandard ermöglicht eine genaue Kennzeichnung der Produkte die Rückverfolgbarkeit bis zu Beginn der Lieferkette.

Bereits während meiner Zeit im Restaurant habe ich regelmäßig den Nachhaltigkeitsblog verfolgt, da ich mich privat für dieses Thema interessiere und den Blog sehr informativ finde. In meinem Praktikum habe ich dann den Einblick erhalten, dass bei McDonald’s Qualität auch viel mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Deswegen arbeitet die Qualitätssicherung eng mit der Nachhaltigkeitsabteilung zusammen. Themen wie Tierschutz-Anforderungen und Tierwohl werden im Unternehmen groß geschrieben. Gemeinsam entstehen dann tolle Projekte, wie zum Beispiel BEST Beef.  Das Praktikum in der Verwaltung hat mir sehr viel Spaß gemacht, sodass ich auch das Angebot, meine Bachelorarbeit für das Unternehmen zu schreiben, gerne angenommen habe. Diese wird Themenbereiche aus beiden Abteilungen beinhalten.

Insgesamt hat mich die Arbeit bei McDonald’s sehr geprägt und mir bisher immer viel Freude bereitet. Auch wenn der Job häufig mit Vorurteilen behaftet ist, bietet er dennoch viel mehr, als man als Außenstehender denkt. Man wird jeden Tag mit neuen Situationen konfrontiert, muss auch im stressigen Mittagsgeschäft einen kühlen Kopf bewahren und hat mit vielen unterschiedlichen Menschen tagtäglich zu tun. McDonald’s beschäftigt  viele verschiedene Nationen, deren unterschiedliche Kulturen unter einem Dach vereint und zu einem Team zusammen gefügt werden müssen. Ich habe in meiner Zeit im Restaurant sehr viel über die unterschiedlichen Menschen gelernt und begegne ihnen ohne Vorurteile. Insbesondere durch meine Tätigkeit als Schichtführerin konnte ich viele Erfahrungen sammeln, wie man Mitarbeiter motiviert, trainiert und ein Team zusammen hält. Mich hat dies unglaublich viel im Umgang mit Menschen gelehrt und ich würde jeder Zeit wieder in einem Restaurant anfangen.

Unsere Gastbloggerin: Christine Schneider

Christine studiert in Münster Oecotrophologie und hat nebenbei in ihrer Heimatstadt bei McDonald’s im Restaurant gearbeitet. Derzeit ist sie Praktikantin in der Qualitätssicherung von McDonald’s Deutschland und unterstützt das Team bei der Auswertung von Laborergebnissen, zusätzlich kümmert sie sich um die Optimierung und Entwicklung von Reinigungsprozessen. In ihrer Freizeit ist Christine am liebsten in der Natur bei ihrem Pferd oder kocht für ihre Freunde und Familie gesundes Essen.

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