Nachhaltige Burger-Buns: Unser Lieferant Lieken

Unser Lieferant Lieken hat neun Produktionsstandorte in Deutschland. Im Werk in Günzburg, gleich an der schönen Donau, stellt das Unternehmen auf einer der modernsten und leistungsstärksten Bun-Linien in Europa Buns ausschließlich für McDonald’s her – seit über 40 Jahren. Dabei sieht Lieken es im Sinne künftiger Generationen als wichtige Aufgabe an, verantwortungsvoll zu handeln. Der nachhaltige, umsichtige Umgang mit Ressourcen hat beim Backwarenhersteller einen hohen Stellenwert und ist fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie.

Wir möchten mehr dazu wissen und haben ein Interview mit Vorstandsmitglied Markus Biermann geführt.

Change–M: „Vor welchen Herausforderungen steht Lieken hinsichtlich Nachhaltigkeit?“

Bei der Beschaffung von Rohwaren achten wir auf ökologische Aspekte und bevorzugen regionale Rohstoffe und Lieferanten. Unser Mehl beziehen wir zum Beispiel aus einer Mühle in Bayern, die sich im Hauptanbaugebiet befindet. Die Rohwarenerzeugung ist in Deutschland bereits gut durch strenge Vorschriften geregelt, daher ist es eine herausfordernde Aufgabe, mit den Landwirten weitere ökologische Verbesserungen umzusetzen. Zudem sind durch den Klimawandel Schwankungen in der Ernte bemerkbar, was Einfluss auf die Beschaffung hat. Am Standort in Günzburg haben wir seit 2002 ein Umweltmanagement- und seit 2011 ein Energiemanagementsystem eingeführt. Eine weitere Herausforderung ergibt sich durch die bereits langjährige Implementierung dieser Systeme: Das Werk ist schon ordentlich energieoptimiert, weitere Modernisierungen werden in der Regel immer aufwendiger. Umsetzungen wie zum Beispiel Solarzellen sind allein aufgrund der Gebäudestruktur nicht möglich.

Change–M: „Wie engagiert sich Lieken für mehr Nachhaltigkeit?“

Lieken erfüllt die Anforderungen eines Fair Company Unternehmens und wurde durch Focus zum „Besten Arbeitgeber 2017“ in der Kategorie „Lebens- und Genussmittel, Tierfutter und Drogerieartikel, medizinische Verbrauchsprodukte“ gewählt. Unser modernes Personalmanagement motiviert die Mitarbeiter zudem mit individueller Förderung. Auch ihr soziales Engagement wird unterstützt, etwa der Burgerstand beim jährlichen Sommerfest des Ronald McDonald Hauses in Tübingen oder das Seilspringen im Werk am Giving Tuesday, bei dem Spenden für eben dieses Haus gesammelt werden.

Der Standort Günzburg ist darüber hinaus Teil eines Food Town Konzepts, bei dem Logistikdienstleister HAVI und Fleischproduzent OSI sich direkt an das Werk angrenzend befinden. Die tiefgekühlten Waren können so unmittelbar durch das Tiefkühllager an das Distributionszentrum der HAVI übergeben werden. Durch die kurzen Transportwege wird die Umwelt geschont. Auch bei der Verpackung der Buns haben wir die Nachhaltigkeit stets im Blick. Statt Kartons verwenden wir Mehrwegkörbe, die nach der Rückführung aus dem Restaurant gereinigt und erneut eingesetzt werden können. Die Folie, in die die Buns eingeschweißt werden, wurde so weit optimiert, dass sie nur noch so dünn ist wie nötig, um die Qualität der Produkte zu gewährleisten.

Bei der Energieversorgung setzen wir in Günzburg auf zwei Blockheizkraftwerke, in denen aus zugekauftem Gas Strom und Wärme entstehen. Damit sind die Verluste geringer als würden wir Strom aus einem weiter entfernten Kraftwerk beziehen. Wir achten überdies auf eine ständige Optimierung des Einsatzes von Ressourcen, zum Beispiel durch die Modernisierung von Pumpen, eine verbesserte Druckluftsteuerung und die Umrüstung auf LED-Beleuchtung im gesamten Betrieb.

Change–M: „Gibt es Projekte, auf die Sie besonders stolz sind?“

Sehr stolz sind wir darauf, dass der Standort Günzburg bereits im Jahr 2011 die erste Bäckerei war, die ein Energiemanagementsystem nach der DIN ISO 16001 (heute DIN ISO 50001) eingeführt hat. Vor allem darauf, dass wir dies mit einem kleinem Team am Standort eigenständig erarbeitet und erreicht haben.

Ein aktuelles Projekt ist die Umrüstung der Gärschrankbefeuchtung auf eine innovative Sprühtechnik. Durch die Umstellung auf dieses nachhaltigere System ist ein kompletter Wegfall des Dampfkessels möglich. Das ergibt gleichzeitig eine energetische und qualitative Verbesserung.

Generell sind wir sehr froh, diese und andere Projekte mit einem kleinen, aber hochmotivierten Team umzusetzen, das stets offen für neue Ideen und weitere Verbesserungen ist.

Change–M: „Welche Ziele hat sich Lieken für die Zukunft gesetzt?“

Obwohl wir in den letzten Jahren schon viel erreicht haben, möchten wir stets den kontinuierlichen Verbesserungsprozess vorantreiben und im Team weiterhin nach innovativen Lösungen suchen. Dies betrifft vielschichtige Aspekte in den Bereichen Personal, Nachhaltigkeit und Ökonomie.

Vielen Dank für das Interview.

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